Von St Johns nach Silver City

08.04.
Eigentlich war Frühstück inclusive. Im Frühstücksraum angekommen, zeigte die Wanduhr 08:50, Frühstückzeit war von 06:00 bis 09:00. Haben wir wohl die schon lange erwartete Zeitumstellung von Pacific-Time auf die nächste Zeitzone verbaselt. Keiner war mehr am Frühstücken, wir waren begeistert, kein Kaffee mehr, der O-Saft schmeckte verwässert, wahrscheinlich war das Eis komplett geschmolzen, und keiner zu erreichen. Zum Glück war noch etwas Toast und Marmelade da. Ein paar Bagle rundeten das Mahl ab und wir sind zurück ins Zimmer. Auf dem Weg dahin kamen wir an der Uhr an der Rezeption vorbei, die zeigte eine Stunde früher an. Pech gehabt, so wie sich später zeigte, war diese Zeit richtig. So haben wir uns dann noch einen Wasserkaffe im Zimmer gebrüht, zu wenig Kaffeepulver für zwei Tassen und sind auch bald weitergefahren.
Die Sonne schien prächtig vom klaren, blauen Himmel. Ohne Wind wärmte sie prächtig, aber es war überall Wind. Ein kleiner Vorteil zum Vortag hatten wir schon, 8° statt 6°. Gut eingepackt ließ es sich fahren. Wieder Schnee bis an die Straße, gefrorene Seen und kalter Wind. Wir waren ja hoch genug, bis auf 2700m sind wir gekommen und waren lange über 2000m hoch, kein Wunder. Als wir dann langsam gen Süden und natürlich auch tiefer kamen, wurde es deutlich wärmer. Kurz vor Silver City konnten wir dann langsam auf unsere Polarkleidung verzichten, und wieder zum T-Shirt greifen.
Kalt war aber eigentlich nur der Wind, in der Nähe von Flagstaff hatten wir ein windstilles, sonniges Fleckchen gefunden, mitten in einem Kiefernwald, trockener, warmer mit Nadeln bedeckter Boden, einen sonnenwarmen trockenen Baumstamm im Rücken konnten wir uns auch da schon wunderbar sonnen und aufwärmen.
Ankunft in S-C gegen 16:00 Uhr, jetzt gingen die Uhren tatsächlich anders, wir haben die erste Stunde dieser Fahrt verloren. Eine ruhige gemütliche Tour durch eine wechselhafte Landschaft, schroffe Berge, sanfte Hügel, tief eingeschnittene Flussbetten und „Rolling Prairie“ lag hinter uns.
So langsam kam auch wieder die Erinnerung an 2003 wieder. Die gleiche Strecke, die gleiche Landschaft und jetzt das gleiche Motel, Copper Manor, neben dem gleichen Steakhouse, Red Barn, und gegenüber die gleiche Bar, die letztes mal so voller Biker war, dass wir einen riesen Bogen drumherum gemacht haben.
Bilder von St Johns nach Silver City
Unser Abendessen gab’s natürlich im Red Barn, ein riesiges Porterhouse Steak mit Ofenkartoffel und Bohnen.
Unsere anschließende Suche nach ein paar Dosen Bier endete ergebnislos, da es nirgendwo so was zu kaufen gab.

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