Die ersten „richtigen“ Tage

01.01.2012
Morgens gab es neben dem üblichen Porridge einen Brunch. Am Nachmittag folgte dann ein Ausritt mit allen durch eine wunderschöne Winterlandschaft. Ich wurde auf Boy gesetzt, natürlich mit Aufstiegshilfe, einen kleinen Stufenleiter, was das Aufsteigen deutlich erleichtert. Draußen auf dem Weg ist so was leider nicht vorhanden, da muss man auch ohne Hilfe rauf, wenn man nicht den Rest des Weges laufen will. Geht auch, zuerst Spagat, um den ersten Fuß in den Steigbügel zu bekommen, dann noch das andere Bein zum Sprung spannen und dann, rutscht der Sattel zur Seite weg oder man schafft das Wunder und ist oben.
Und abends kam dann mein erster „Arbeitseinsatz“, die Pferde müssen gefüttert werden, d.h. an einen Traktor wird ein Hänger mit Heuballen gehängt und dann auf einer geschützten Stelle auf einem Weg zwischen Bäumen verteilt. Doch zunächst musste ich in die Eigenarten des Traktorfahrens eingewiesen werden. Dann kam das Abenteuer Traktorfahren. Die Pferde schienen die Zeremonie schon länger zu kennen und kamen aus allen Ecken an den Wagen und zerrten sich schon auf der Fahrt das Heu herunter.
Die Abende sind recht ruhig, nette Gespräche bei Musik, ein Film aus der Konserve oder ein Buch sind hier schon nötig.

02.01.2012
Um sieben wird man vom Bellen der Hunde geweckt. Die einen füttern die Pferde, die anderen sind mit der Zubereitung des Frühstücks beschäftigt. Gegessen wird dann gegen 08:00.
Der Vormittag geht dann recht schnell rum mit Holz holen, Ofen füttern, Zentralheizung gibt’s hier nicht, ein neues Erlebnis für mich. Aber herrlich warm wird es trotzdem im Haus. Dank fleißiger Heinzelmännchen, die den rechten Zeitpunkt zum Füttern des Ofens nicht vergessen.

03.01.2012
Was ist neu, nichts, nur das Pferd, auf dem ich meinen Ausritt gemacht habe, heute war es Pilgrim, er schien mir noch ein bisschen größer als Boy gestern.

04.01.2012
Heute Morgen bin ich mit zum Füttern der Pferde raus. Das Starten des Traktors wurde zum Abenteuer, erst nach mehreren Versuchen geruhte er überhaupt einen Laut von sich zu geben, und dann doch tatsächlich zu starten.
Am Nachmittag stand wieder ein Ausritt auf dem Programm, diesmal mit Blacky. Noch größer, ich hoffe, es gibt keine Steigerung mehr.
Heute wurde es deutlich wärmer als in den letzten Tagen, der Frost ist weg, und die Sonne leckt schon tüchtig am Schnee.

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