15.09.2011
Heute haben wir nun so etwas wie das Ziel unserer Reise erreicht. Von nun an geht es wieder heimwärts. Der westliche Punkt ist Land’s End, der westlichste Zipfel von Cornwall.
Bei strahlendem Sonnenschein sind wir heute Morgen nach dem Frühstück losgefahren. Kein Wind störte, die Sonne strahlte vom klaren Himmel, das Wetter ist so gut, wie auf unserer gesamten Reise noch nicht. Nach knapp zwei Meilen haben wir das Ende von C. erreicht. Wie zu erwarten drängten sich dort die Andenkenläden und diverse Vergnügungsstätten, wie z.B. ein 4D-Kino. Ein recht vornehm aussehendes Hotel warb mit Zimmern mit Blick auf die USA(?). Wir haben uns nicht getraut, zu fragen, was dort ein Zimmer kostet, denn wir wollten nicht bereuen, wo wir geschlafen haben.
Um 09:00, wo wir dort waren, war leider noch alles zu. Wir waren die ersten und zunächst auch einzigen Besucher dort. Und wir waren auch mit dem Ausblick voll zufrieden.
So sind wir dann weiter gefahren nach Osten. Unser erstes Zwischenziel war Dartmoor. Es wäre sicher interssant gewesen, wenn wir dort eine Wanderung unternehmen wollten, so aber erschien es uns recht wenig ansehnlich, und so sind wir weitergefahren.
Heute sind wir so schnell vorwärts gekommen, wie vorher nur selten, weil kein Wind wehte, die Straßen trocken waren, die Sonne unseren Weg beflügelte und weil wir nicht zuletzt viel auf vierspurigen Straßen gefahren sind.
Gegen 15:00 hatten wir die ca. 200mi bis Portland Castle geschafft. Das Castle ist in 1540 erbaut worden und bis heute noch in fast unversehrtem Zustand erhalten. Sein Schicksal war indes recht bewegt, erbaut von Heinrich VIII. als Wachtposten für den Hafen von Portland, danach mal in der Hand der Royalisten, mal in der Hand der Demokraten, ausgerüstet mit weitreichenden Kanonen in drei übereinanderliegenden Geschützreihen konnte es sich sehr gut gegen alle Angreifer verteidigen. Bis 1900 wurde es genutzt zur Bewachung der Hafeneinfahrt. Im zweiten Weltkrieg diente es als Gefechtsstand. Nie wurde es ernsthaft zerstört. Ein Glück, das nur wenigen Burgen aus dieser Zeit hatten.
Portland liegt auf einer recht schmalen Halbinsel, die weit nach Westen aus dem Festland herausragt und wirkt zunächst nur eng und verwinkelt, mit steilen Straßen und schint nur Sackgassen zu haben. Wir sind jedenfalls mehrmals nicht weiter gekommen, weil die Sreaße einfach endete.
Dann haben wir doch noch ein B&B (Bed and Breakfast) Haus bekommen. Das Beach House war alt, eng und winklig und hatte sicher auch schon bessere Tage gesehen. Aber, was gut war, es liegt direkt hinter den Deichen nahe einem sehr gut besuchten Inn, dem The Cove House Inn, der direkt auf dem Deich stand mit Blick auf das Meer gen Westen. Dort haben wir dann auch zu Abend gegessen. Diesmal Scallops, Kammmuscheln mit Corizo, Salat und neuen Kartoffeln, lecker, doch war uns die Portion etwas klein. Ein Guinness davor, ein Cider zum und ein Guinness nach dem Essen rundete das Ganze ab. Dort saßen wir auch bis die Sonne untergegangen war, und es dann doch dort zu kühl wurde.
Bilder von Land’s End und Portland