Salisbury und Stonehenge

10.09.2011
Der Tag beginnt trüb und dunstig. Im Laufe des Tages ändert sich das Wetter fast stündlich. Mal TRegen, mal windig und öfter sogar Sonne. Nach unserem opulenten English Breakfast sind wir die letzten Meilen bis Salisbury gefahren. Ein kleiner Schlenker, weil mich das Navi in eine Fußgängerzone leiten wollte und wir standen direkt vor der Cathedrale. Ein riesiges Bauwerk mit vielen wunderbar gestalteten Erkern, Türmchen und Figuren in und an der Fassade, sie ist vor 1200 gegründet worden und in den nächsten Jahrhunderten immer mehr erweitert und verändert worden, bis sie etwa 1500 „vollendet“ wurde. Im Inneren konnte man sich verlaufen, so groß war sie. Aber mit englischer Gründlichkeit bekam man einen Plan, der die Besichtigungsroute genau festlegt. So sieht man alles und erhält auch noch einige Infos über die Ausstattung und die Geschichte der Kirche. Z.B. die älteste noch gehende Uhr der Welt, ihre Entstehung ist vor 1386 datiert. Sie hat kein Zifferblatt und auch keine Zeiger, dafür schlägt sie in jeder vollen Stunde. Na ja früher musste an nicht auf die Minute genau planen. Überspannt wird die Cathedrale von dem höchsten Kirchturm der Welt. Aber auch das hat seine Tücken. Die Säulen unter dem Turm im Zentrum der Kirche werden durch den Aufbau so stark belastet, dass sie im Laufe der Jahrhunderte deutlich nach innen gebogen haben. In einem Nebenraum der Kirche ist das Original der Magna Charta aus dem Jahre 1225 zu besichtigen, die die Rechte und Pflichten der Untertanen, aber auch der Adligen in der damaligen Zeit geregelt hat.
Gegen Mittag sind wir dann weiter zu dem nur 20 Meilen entfernten Stonehenge gefahren. Dies ist eine etwa 5.000 Jahre alte Kultstätte der damaligen Ureinwohner Englands. Die Stätte ist in den folgenden 2.000 Jahren mehrfach verändert und vergrößert worden. Exakt nach der Sonne ausgerichtet, z.B. scheint die aufgehende Sonne bei der Sommersonnenwende durch eine Öffnung zwischen zwei Stelen auf den Altarstein, ebenso gibt es sogenannte Monatsfenster, durch die die Sonne in den einzelnen Monaten bei Sonnenaufgang scheint, solche und weitere Phänomene kann man zu bestimmten Jahreszeiten beobachten. Man sagt dieser Kultstätte nach, dass sie Grundlage für diverse astronomische Berechnungen ist, dies ist aber nicht wissenschaftlich bestätigt. Trotzdem zeigt die Anordnung der Steine, dass die Erbauer exakte astronomische Kenntnisse hatten und ihr Wissen auch baulich umsetzen konnten.
Weiter führte uns unsere Fahrt gen Westen, zunächst mit Ziel Exeter, das wir aber im Laufe der Fahrt änderten in Bridgwater, weil wir uns an der Nordküste des Cornwalls zu dem westlichsten Punkt, Lands End vorarbeiten wollten.
Unser heutiges Hotel haben wir kurz hinter Bridgwater gefunden, Apple Tree, ein ruhiges Haus abseits vom Ort und direkt an der Straße.
Vor dem Essen haben wir noch auf der Wiese hinter dem Hotel in der Sonne gesessen und um uns herum grasten ganz gemütlich fünf Kaninchen und ließen sich von uns nicht stören.
Bilder der Salisbury Cathedrale und Sonehenge

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