Dover

07.09.2011
Das Wetter hat sich heute etwas beruhigt, zumindest war es von oben trocken und zeitweise kam sogar die Sonne raus. Bis Calais sind wir dann nach unserem Früh-stück noch etwa zwei Stunden gefahren und auch gut den Fährhafen gefunden. Der Versuch ohne Ticket an Bord zu kommen scheiterte kläglich an der Kontrolleurin zur Hafeneinfahrt, dabei waren wir sicher die Karten dort bei ihr kaufen zu können.
Gegen 12:00 kamen wir an Bord und eine recht windige, aber sonst ruhige Fahrt brachte uns nach Dover. Was wir sehr erstaunlich fanden, war, dass wir bereits von Calais die Kreidefelsen bei Dover sehen konnten. Die Felsen wurden dann riesig, als wir immer näher kamen und beherrschten dann den gesamten Horizont mit Höhe und Ausdehnung. Die Kalkfelsen von Rügen sind ein kleiner Klacks dagegen, und die fanden wir schon mal recht beeindruckend.
Dann am Ende der Fahrt noch ein kleiner Stau, bis alle Fahrzeuge von Bord kamen, und dann wurden wir auf den Linksverkehr losgelassen. Zur Probe, ob unser Navi auch dort funktioniert, haben wir eine Adresse in Dover, Abbeyroad eingegeben und sind prompt in der totalen Botanik gelandet. Straßen so eng, wie bei uns die Feldwe-ge führten uns kilometerweit nach Westen. Die entgegenkommenden Fahrzeuge wa-ren sehr zuvorkommend, wenn uns auch manchmal allein die Breite des Weges fast in den Graben drückte. Als wir dann keine Zukunft in unserem Weg sahen, haben wir uns nach einer kleinen Pause ein neues Ziel gesetzt, Dover Castle, eine alte Burg nah am Hafen, aber hoch über der Stadt, die letztlich im zweiten Weltkrieg als Kom-mandozentrale diente, mit vielen unterirdischen „Kommandogängen“. Das Castle war allein von seiner Ausdehnung und Lage ein beeindruckendes Bauwerk.
Damit war unser Interesse an Dover erloschen und wir wendeten uns dem nächsten Ziel zu, Canterbury.
Auf der Fahrt dahin begegneten uns immer wieder eigentlich nur Fahrzeuge auf der falschen Seite, alle fuhren links. Na gut, dachten wir, passen wir uns einfach an. Und nach einiger Zeit klappte es ganz gut, zumindest so lange wir auf einer Straße blie-ben, oder einen Kreisverkehr in der „falschen“ Richtung umfuhren. Aber es gibt ja auch Kreuzungen, links abbiegen oder rechts abbiegen. Da waren wir doch zuweilen ein bisschen unsicher, wohin wir zuerst blicken sollten, und dann kamen die Autos doch immer von der falschen Seite. Aber all diese Probleme haben wir mit gegensei-tiger Hilfe gut überwunden und eine Jugendherberge in Canterbury gefunden.
Bilder von der Fahrt und Dover

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