Gestrandet, aber die Tour geht weiter

19.04.
Nach unserem Frühstück nebenan im Bristol-Mart haben wir zunächst die deutsche Hotline der LH angerufen. Mit dem Erfolg, dass wir eine Bestätigung für unseren Rückflug am 26.04. bekommen haben. Frust, weil es solange bis zum Rückflug dauert, aber ein gewisse Beruhigung, dass wir einen sicheren Termin haben und nicht jeden Tag aufs Neue zum Flughafen müssen. Trotzdem haben wir einen Abstecher zum Flughafen gemacht und sind dort auf viele unzufriedene Reisende gestoßen. Unser Versuch, doch noch einen früheren Flug zu bekommen scheiterte komplett. Die mögliche Warteliste gilt nur für einen bestimmten Flug an einem bestimmten Tag, d.h. man muss sich zweimal am Tag am Checkin melden um alle Chancen an einem Tag auszunutzen.
Ein anderer Deutscher kommt seit mehreren Tagen immer morgens um sechs zum Schalter, nur um dann im Laufe des Tages zu erfahren „heute nicht“.
Als wir ihn und noch einige andere Kommentare in der Richtung gehört hatten, fühlten wir uns in unserer Entscheidung bestätigt, nicht gut, aber besser als die ständige Ungewissheit, nur ein Hotel in der Nähe des Flughafens für eine Nacht zu buchen, nichts anderes als auf einen sehr ungewissen Platz in einem Flugzeug zu warten.
So stand unsere Entscheidung fest, wir beginnen unseren „zweiten“ Urlaub. Jetzt nur noch den Mietwagen verlängern und dann nichts wie weg.
Am frühen Nachmittag waren wir wieder zurück in Redondo Beach und haben in unserem kleinen mexikanischen Imbiss einige Tacos con Carnitas gegessen. Maistortillas mit geschnetzeltem Fleisch mit einer grünen Chilisauce darüber, einfach lecker, ganz wie die in Mexiko.
Zu Hause angekommen ging die Planung wieder los, was ist in den verbleibenden sieben Tagen sinnvoll zu machen? Nach erstem Nachdenken, beachten von winterbedingt gesperrten Pässen, Meilen zählen, dachten wir uns, dass es gut möglich sei, die A1 an der Pacifik-Küste nordwärts bis San Francisco, dann nach Osten zum Lake Tahoe, nach Süden durch Le Vining, weiter zum Hubehebe-Crater und zu Scotties Castle, die wir ja ursprünglich beide besuchen wollten, noch einmal durch das Death Valley und wieder zurück nach L.A. nochmal 1.200 Meilen, aber leider diesmal nur mit unserer neuen Harley, einem Nissan Altera, mit vier Türen und Automatik.
Danach fühlten wir uns deutlich besser.
Gegen Abend sind wir noch mal zum Strand und haben nach einem kleinen Spaziergang den Sonnenuntergang bewundert, Pelikane fotografiert und den angehenden Abend genossen.
Ein Salat aus dem Bristol Mart zum Abendessen mit ein paar kleinen Leckereien nebenbei beruhigte uns dann für diesen Tag.
Bilder von Redondo Beach

www.pdf24.org    Sende Artikel als PDF   
Dieser Beitrag wurde unter USA 2010 veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.