25.02.2012
Unser Hotel ist recht hellhörig, schon manchmal dachte ich, dass der Nachbar durch mein Zimmer polterte. Aber trotz allem habe ich richtig gut geschlafen. Morgens um 07:00 hat mich der Wecker aus tiefstem Schlummer gerissen. Baden auf dem Dach war angesagt. Ein paar Runden und man ist ein neuer Mensch.
Unser Frühstücksbuffet war so reichhaltig, wie manchmal ein Mittagsbuffet nicht. Es gab neben dem Üblichem Eier, in jeder Form, Toast Yoghurt, Butter, Marmelade, Obst auch noch gebackenen Reis, Nudeln, zwei verschiedene Arten Rindsgulasch, vier verschiedene Suppen, Gemüse, Huhn gebraten und, und, und…
Ein Genuss, weil alles auch richtig gut gewürzt war. So gestärkt, konnten wir uns auf den Weg zum Vimanmek Palast, dem Königspalast, machen.
Ein kurzer Weg zum Fluss Mae Nam Chao Phraya. Dort sind wir dann mit einem Boot weiter bis nahe am Palast und haben ihn besichtigt. Von dem ganzen Prunk ist man völlig überwältigt, goldene Dächer, goldene Zinnen, ganze Geschichten auf wunderbaren Wandgemälden erzählt, glänzende Einlegearbeiten in den Wänden der Gebäude, einfach unglaublich. Die Tempel sind so geschmückt und mit religiösen Statuen verziert, dass man nicht weiß, wohin man als erstes scheuen kann.
Wir hätten Tage darin zubringen können und würden auch am letzten Tag noch Neues sehen, was uns bis dahin entgangen war.
Nach einigen Stunden in der Sonne und drückenden Schwüle sind wir auf dem Heimweg wieder in unserem Bootgefahren, das hier so eine Art Busverkehr aufrecht erhält. Der Fluss ist hier sowieso eine wichtige Verkehrsader. Es ist dort ein so dichter Bootsverkehr wie bei uns auf einer Hauptstraße im Berufsverkehr. Alle Arten von Booten findet man hier, am interesantesten waren die mit Außenborder, der Motor hatteh ier die Ausmaße eines LKW-Motors, eine lange Antriebswelle tauchte weit hinter dem Boot ins Wasser und sie entwickelten so eine Geschwindigkeit, dass sie sich hinter Rennbooten nicht verstecken brauchten.
Am Ende der Bootsfahrt wartete ein gediegenes Speiselokal am Fluss auf uns.
Ich hatte leckere knusprig gebratene Entenbruststücke mit einer recht scharf gewürzten, aber sehr gut schmeckenden Soße.
Die anderen hatten Suppen oder Gemüse, dazu gab’s als Aperitiv eine frische Kokosnuss.
So langsam wurden wir müde von der Sonne und dem vielen Rumlaufen, so dass wir ins Hotel zurückkehrten und uns dort nach kurzer Mittagsruhe auf dem Dach im Pool trafen.
Abendessen gab’s dann wieder um die Ecke in einem kleinen Straßenlokal, TomYam-Suppe mit Meeresfrüchten oder Garnelen, dazu eine Gerstenkaltschale (für nicht Eingewichte: Bier), die hier ausnehmend gut schmackt, und noch günstiger als gestern Abend.
Danach haben wir, Gottfried, Helga und ich, noch einen kleinen Bummel durch Bangkok bei Nacht gemacht. Besonders interessant war es in den kleinen Straßen, da kann man in viele Wohnungen hineinsehen, weil die einzige Trennung von der Straße ein Gitter war, bringt mehr Luft als ein Fenster, manchmal war vorn eine Werkstatt, dahinter fast übergangslos die Wohnung.
Bilder von heute