Serra de Tramunta

07.03.2018

So viel Sonne, so warm wie heute war noch kein Tag hier in Mallorca. Da macht früh aufstehen so richtig Freude. Gegen zehn sind wir auf den Wochenmarkt nach Sineu gefahren. Er ist der einzige echte Bauernmarkt auf der Insel und besteht seit 1306.
Er gilt als einer der schönsten in Mallorca. Überall in der Stadt verteilt stehen die Stände, bei denen Kunsthandwerk, Kleidung, Haushaltsartikel, Obst und Lebensmittel angeboten werden. Lauschige Lokale luden auf sonnigen Plätzen in der Stadt zum Verweilen ein, Bands mit Saxophon, Schlagzeug und Bass spielten auf, und sorgten für gute Stimmung. Inmitten des Trubels steht die Pfarrkirche Nuestra Senyora de Los Angeles, die 1248 das erste mal erwähnt wird und im 16. JH nach einem Brand neu aufgebaut wurde.
Wir haben dort viele sehenswerte Artikel gefunden, und bedauert, dass wir mit dem Flugzeug zurückfliegen müssen, aber vielleicht hat uns dies auch vor übereifrigem Kaufen bewahrt.
Gegen Mittag schließt der Markt, und so kam die Frage auf, was nun. Wir haben da eine hervorragende Idee gehabt, bei so klarem Wetter lohnt es sich, in die Berge zu fahren. So sind wir weiter über Inca und Selva zum Port de Sa Calobra gefahren. Der Weg führte uns bis auf ca. 720m hoch durch eine atemberaubende Landschaft, viele Haarnadelkurven, enge Straßen, auf der einen Seite steil nach oben, auf der anderen Seite steil nach unten. Teils sah es so aus, als ob die Straßen an die Steilwände angeklebt worden sind. Dann wieder ging’s durch dichte Pinienwälder.
Am Ziel erwartete uns eine schmale, wunderschöne Bucht, mit Kiesstrand. Wellen brachen sich an den Klippen an beiden Seiten und die Gischt brandete meterhoch.
Durch einen Tunnel, der in den Fels gehauen ist, erreicht man den Torrent de Pareis einer Schlucht, die bis Escora führt. Für Wanderer mit Klettererfahrung ist es eine atemberaubende Tour, die zu den die zu den schönsten der Insel gehört. Steile Felswände, bis 400m hoch, begrenzen die Schlucht, bei Regen wird sie zu einem reisenden Strom. Leider konnten wir noch nicht einmal einen Blick in die Schlucht werfen, da uns am Anfang bei Sa Calobra ein See den Zugang versperrt hat, der noch Überbleibsel der letzten Regenfällen war.
Auf dem Rückweg haben wir noch einen kleinen Abstecher zur Santuari de LLuc gemacht. Leider kamen wir so spät dort an, dass schon alles geschlossen war.

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