In den Dünen

14.06.2013
Sechs Uhr morgens, das Telefon, ein trüber Blick auf die angezeigte Nummer, „0800“, da will mal wideder jemand irgendwas bewerben, also lasse ich es klingeln, drehe mich rum, und versuche weiter zu schlafen. Sechs Uhr dreißig, brumm, brumm, die ersten ATV’s starten, und die sind ja nun mal nicht allzu leise. Ich ziehe mir die Decke über die Ohren und warte auf den nächsten Lärm. Der kommt um sieben, da reist mein Nachbar ab, er bemüht sich zwar, aber wenn man auf Geräusche wartet, hört man die Mäuse, oder sind es die Mücken, husten. Dann wurde es allerdings ruhig und ich konnte doch noch eine Weile schlafen.
Die Sonne schien schon hell und klar, ein schöner Tag hat begonnen.
In Ruhe frühstücken, duschen und dann wollte ich an den Strand. Das erwies sich hier allerdings nicht so einfach, der Entfernung wegen, aber das habe ich ja schon gestern erfahren. So bin ich zunächst Richtung North Bend gefahren, bin einem Wegweiser „Beach-Access“ gefolgt, und dann endete die Straße im Sand. Es folgten die üblichen Sandpfade für ATV’s. Na gut, folge ich denen. Nach einer Meile kam dann ein „Trailhead“ nur für Wanderer und Reiter, dem bin ich dann gefolgt, oft in der Sonne, manchmal auch unter Kiefern, einen herrlichen Geruch strömen die Bäume in der Sonne aus. Bergauf, bergab, kilometerweit, irgendwann höre ich das Wellenrauschen, aber wo? Noch ein Eckchen, nur noch um die nächste Kurve war mein Ansporn, und endlich lag das Meer vor mir. Geschafft, aber nun wieder zurück. Die Beine wurden schwerer und schwerer, der Kopf glühte, ich habe mir natürlich die allerbeste Zeit für diesen Weg ausgesucht, von elf bis zwei Uhr, da ist der Schatten halt nicht so lang, den ich mitschleppen muss.
Anschließend bin ich weiter nach North Bend und Coos Bay, im Reiseführer wurde der Coosbay Boardwalk erwähnt, den wollte ich mir nicht entgehen lassen, das Beste daran war eine kleine Imbissstube, in der es Fish&Chips gab, in der Spezialvariante mit Garnelen, hier Prawns genannt. Lecker, mit kleinem Salat und zwei Saucen.
Am Rückweg wollte ich dann noch Lebensmittel einkaufen, aber den Laden habe ich nicht gefunden, das Navi, in das ich die Adresse einprogrammiert habe, zeigte das Ziel im Wald an, leider keine Häuser.
Und so bin ich dann müde nach Hause gefahren, habe erst mal eine Weile geruht, nach dem guten Essen, dann mich gemütlich in die Sonne gesetzt und mich dann gewundert, dass der Tag wieder mal so schnell zuende ist.

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