09.02.2022
Vormittags wie auch in den letzten beiden Tagen stand ein wenig Sonnen auf dem Programm.
Dann gegen Mittag habe ich eine Monatskarte für die Schifffahrtsverbindungen der Umgebung über den Comer See gebucht, und los ging’s.
Mein Ziel war eigentlich Bellagio, das ich von früheren Besuchen hier schon ein wenig kannte.
Am Anlege meine Frage Bellagio? Si! Also dann rein auf das Schiff. Wie üblich erst mal den Impfnachweis zeigen, dann war alles ok.
Mein „Problem“ war, ich habe nicht mehr gewusst, dass das Schiff einen Zwischenstopp in Varenna macht. So bin ich mit guten Gedanken beim ersten Anlegen aus dem Schiff ausgestiegen, der festen Überzeugung das ist Bellagio.
Einiges sah ein wenig anders aus, wie ich es von früher in Erinnerung hatte, aber gut, manches vergisst man halt mit der Zeit. Selbst die Läden, an die ich mich zu erinnern glaubten gab es hier nicht. Aber gut, so war es also.
Zunächst bin ich einen wunderschönen Steg direkt am Ufer entlang gegangen, dann durch engste Gassen, rechts und links stiegen die Häuser empor und verhinderten jedweden Sonnenstrahl. Trotzdem spannend. Links gingen viele sehr enge und steile Treppen empor in die Stadt, doch die wollte ich mir für später aufsparen. Dann fand ich eine kleine idyllische Bucht. Hier war eine Pause angesagt. So setzte ich mich auf eine warme Steintreppe und genoss das Spielen von Enten vor mir, kleine Machtkämpfe von Erpeln und die Sonne.
Die Tiere waren so zutraulich, dass drei direkt vor meinen Füßen nach Futter pickten.
Dann bin ich weiter zur Villa Monastero. Leider war sie geschlossen, in dieser Jahreszeit ist sie nur am Samstag und Sonntag geöffnet.
Der Weg durch den Ort wurde bestimmt durch viele sehr enge und steile Treppen nach oben und unten.
Zurück am Hafen wunderten mich auf der Anzeigetafel die Ziele, Bellagio, da dachte ich, ich sei dort, Menaggio und weitere.
Das erste Schiff hatte ein anderes Ziel am See, dann fragte die Kontrolleurin einen dort stehenden Autofahrer „Menaggio“, jetzt denke ich es könnte auch „Bellagio“ gemeint sein. Menaggio ist gut, also nix wie rein ins Boot.
Der erste Halt war dann tatsächlich Bellagio, mein Test auf der Landkarte hat das bestätigt, auch ein größeres Schild über dem Anleger. Doch dann ging es nicht wie gedacht nach Menaggio, sondern wieder zurück nach Varenna, da kamen wir ja eben erst her. Doch dann endlich nach Menaggio. So habe ich eine echte Kreuzfahrt über den See gemacht. Alles wäre ja wunderschön gewesen, wenn nicht die Sonne hinter den Bergen verschwunden wäre. Denn ohne Verzögerung wurde es unangenehm kalt.