Auf dem Weg nach Bella Coola

29.07.2013
Noch ein Tag der Ruhe. Nachts war es wieder recht kühl, aber morgens schien die Sonne, so ein richtiger Tag, um zu relaxen. So habe ich es dann auch nach einem Ausritt am Morgen gemacht.

30.07.2013
Nun geht es weiter. Nach einem ausgiebigen Frühstück habe ich aufgesattelt und bin weiter nach Westen. Nun soll es sein, dass ich meinen Weg weiter nach Bella Coola finde.
Kurz nach Anahim Lake wurde aus der Asphaltsraße eine Schotterpiste, 60km lang. Für Schotter war sie erstaunlich glatt, und so kam ich zügig voran. Dann ging es nach oben auf den Summitpass. Es regnete und die Straße glänzte wie ein Spiegel, glat oder nicht glatt, ich wollte es nicht ausprobieren. Nach der Passhöhe (1500m) wurde es abenteuerlich. Links neben der Straße ohne Übergang ging es meist hunderte von Metern fast senkrecht nach unten, da kribbeln schon mal die Zehen. Aber es wurde noch besser, die Straße war anfangs noch so breit, dass bequem zwei LKW’s aneinander vorbei kommen können, doch dann wurde es eng. Mein Trailer hat fast die ganze Breite der Straße ausgefüllt, da wurde es mir warm, denn die Ausweichstellen, waren zwar häufig, aber so kurz, dass ich kaum rein gepasst hätte. Und der Steilhang neben der Straße blieb. Ich habe die ganze Zeit auf einen Truck gewartet, besser gehofft, dass keiner kam. Meine Hoffung wurde erfüllt, nur in einer Kehre, da war mehr Platz, kam mir ein Pickup entgegen. Als die Straße wieder etwar breiter war, habe ich meine feuchten Hände erstmal getrocknet.
Aber der Ausblick war grandios, ich hätte ihn gern besser genießen können.
Jetzt stehe ich auf dem Rip-Rap-RV-Park direkt vor Bella Coola in Hagensborg.

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Ein kleiner Reitausflug

28.07.2013
Der Tag heute fing garnicht so schön an, kühl und meist bewölkt. Und heute hatte ich vor, einen kleinen Trailride zu machen. Schön war es, in der Wildnis zu reiten, wie ein kleines Abenteuer. Im wahrsten Sinne über Stock und Stein. Es gibt hier zwar auch einige Trails, aber viele waren durch umgefallene Bäume blockiert, so dass wir oft abseits der üblichen Trails geritten sind. Auf der Red Willow wäre das nicht so gut möglich gewesen.
Zum Glück hat der Regen gewartet, bis wir wieder zu Hause waren.
In meinen vielen Wochen Tour, der erste richtige Regen. Eigentlich kann ich darüber glücklich sein, dass es der Wettergott so gut mit mir gemeint hat.

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Anahim Lake

27.07.2013
Ich habe es noch nicht geschafft, hier wegzukommen.
Heute vormittag habe ich einen kleinen Ausflug mit dem Auto in die Umgebung gemacht, weite Ebenen sind auf dieser Seite des Sees, einige Häuser und wenig Leute. Ganz schön einsam ist es hier. In Anahim Lake, das ist neben dem See auch noch ein kleiner Ort, sind 18 Personen registriert, in der Umgebung sollen noch 1.500 Menschen leben, aber wie groß wird hier Umgebung definiert?
Für ein paar Tage Urlaub hier wunderbar, aber das ganze Jahr hier leben, dann noch im Winter, das muss nicht sein. Am Nachmittag habe ich mich gesonnt, gelesen und die Ruhe genossen.
Hier noch ein paar Bilder vom See und einem wunderschönen Sonnenuntergang, wie er die letzten Abende auch war. Heute habe ich es mal geschafft, zur richtigen Zeit am Ufer zu stehen.

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Anahim Lake

26.07.2013
Morgens habe ich mir ein Boot gemietet, um endlich einmal zu angeln. Vom Ufer ist das zumindest hier nicht mögkich, da eine Unmenge von Kraut nter der Wasseroberfläche auf den Spinner lauert.
Ich habe es gestern mal versucht, drei Wurf, drei kapitale Krautfänge.
Weiter im See ist es besser. Um mich herum sprangen die Fische überwiegend Forellen, sie waren wohl neugierig, wer hier ihre Ruhe stört.
Schon nach wneigen Würfen hat eine recht große Forelle gebissen. Die Rute bog sich, der Fisch sprang ein paar Mal aus dem Wasser und hat so richtig gezogen. Bis ans Boot habe ich ihn bekommen, doch Sekunden bevor ich den Käscher über sie stülpen konnte, hat sie sich vom Haken befreit. Der nächste zog noch heftiger, aber auch er und sein Nachfolger entkamen. Endlich, der Vierte eine prächtige gut 40cm lange Regenbogenforelle habe ich glücklich ins Boot gezogen. Die folgenden zwei waren mir zu klein und ich habe sie wieder freigelassen. Als mir dann noch der Fang einer fast 38cm lange Forelle gelang, habe ich meine Angeltour beendet. Das Abendessen war gerettet.
Köstlich haben sie dann auch geschmeckt.

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Anahim Lake

25.07.2013
So langsam kommt Bella Coola immer näher, aber man soll ja nichts überstürzen. Und so habe ich noch eine Pause am Anahim Lake eingelegt. Dank dem Internet konnte ich gezielt einen Campingplatz auswählen, natürlich direkt am See. Es ist ein Genuss, hier zu stehen und die Wellen zu beobachten. So habe ich das Escott Bay Resort am südöstlichen Ende des Sees gefunden.
Auf der Fahrt hierher war ganz schön dichter Autoverkehr. Einmal habe ich die Zeit gemessen, bis mir das nächst Auto entgegenkam, nach ca. 20 min. Überholt haben mich auf den 160km zwei oder drei Autos, entgegengekommen sind vielleicht zehn oder auch weniger.
Zum Einkaufen muss ich mich korrigieren, ich habe meine Milch und die Eier nach nur 50km Fahrt in Tatla Lake bekommen. Aber es war die letzte Flasche Milch und im Laden gab es kein Obst, außer dunkelbraunen Bananen, kein Gemüse außer Zwiebeln, dafür viel Staub auf den Regalen und den Konserven, darüberhinaus Angelzubehör, Kunstgewerbeartikel der einheimischen Indianer, so hoffe ich wenigstens, und hunderte Dinge, die ich nicht brauche.
Kurz ein Laden in den ich normalerweise nicht reingehen würde, um mir Lebensmittel zu kaufen.
Aber dennoch, die Keramikschüsseln, -becher, -vasen waren wunderschön, da hätte ich gern was mitgenommen.

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Einkaufen in Kanada

24.07.2013
Herrlicher Sonnenschein von morgens bis abends. Klarer Himmel und ein kühlende Brise. Obwohl mein Trailer in der Sonne steht, ist es immer noch angenehm im Inneren. Leider gehen meine Tage hier zu Ende, man muss ja mal weiter, irgendwann will ich ja nach Bella Coola kommen. Morgen sicher noch nicht, da gibt es nähere Ziele.
Zum Thema Einkaufen in Kanada. Es gibt hier viele Orte, wo das kein Problem ist. In Größeren Städten, ok, in vielen kleineren Städten auch, auf der Ranch wurde es schon ein bisschen problematischer. Kleinigkeiten konnt man im Laden in ca. 15km Entfernung, in Lone Butte, kaufen, besser ging es in 100-Mile-House (25km) und zu Großeinkäufen, wie sie manchmal nötig waren, musste man ins 150km entfernte Williams Lake fahren.
Hier ist es noch schlimmer. Vorgestern wollte ich Gas nachfüllen und dachte, da könnte ich mal so Kleinigkeiten wie Milch und Eier kaufen, dachte ich!!!
In der Tankstelle gab es einen Store, aber was hatte der, Chips, Energiedrinks, Dosen, durchaus auch mit Lebensmitteln und alle möglichen Kleinigkeiten, nur keine Milch. Auf meine Frage danach, hat er mich nach Anahim Lake verwiesen und das ist ca. 170km weit weg. Tja Kanada ist ein großes Land und an vielen Ecken recht dünn besiedelt. Aber das wusste ich eigentlich auch schon vorher. Jetzt weiß ich’s genau, Vorrat ist nötig. Und mal einfach um die Ecke zum Supermarkt, hier nicht.
Aber eine Ruhe hat man hier, da ist schon fast das Schnarren der Heuschrecken laut zu nennen.

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Puntzi Lake

22.07.2013
Habe ich auf meiner letzten Tour vieles angeschaut, so steht diese Tour ganz im Zeichen des Nichtstuns.
Außer einem kleinen Spaziergang mit einem kurzen Sprung in den See habe ich nur in der Sonne oder im Schatten gelegen und nichts getan außer Lesen. Da bin ich wieder auf eine meiner Jugendleidenschaften gestoßen und habe für mich Karl May wiederentdeckt. Es ist ein Genuss, diesen wieder zu lesen und mit ihm den „wilden Westen“ zu erleben, wie er „wirklich“ war.

23.07.2013
Heute habe ich es mal mit Angeln versucht, wollte ich doch den größten Fisch aus dem See fangen. Dazu habe ich mir ein Boot gemietet und bin zu den „besten“ Stellen gefahren, die mir der Vermieter nannte. Doch was war, eine schöne Bootstour, aber die Fische sind alle noch im See, ich konnte doch keinen herausziehen. Es hatte übrigens auch kein einziger an meinem Köder gezupft, er war ihnen wohl zu wenig interessant.
Dafür konnte ich ich die Kokanees springen sehen, keine fünf Meter neben dem Boot. Einer kam dabei fast einen Meter aus dem Wasser heraus und sprang dabei fast zwei Meter weit. So müsste man auch schwimmen können.

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Puntzi Lake

21.07.2013
Heute habe ich doch glatt 60 km geschafft. Mehr wollte ich auch garnicht. Mein Ziel war irgendein Campingplatz am Puntzi Lake. Und hier stehe ich nun, und habe einen Blick, grandios, direkt über den See, der im Nordwesten von mir liegt. Heute hat ein angenehm kühler Wind die Hitze der Sonne sehr erträglich gemacht.
Und hier kann man auch etwas unternehmen, um den See herum führt ein Quad-Pfad, auf dem man natürlich auch wunderbar wandern kann, dann kann man Angeln vom Ufer oder auch von einem gemieteten Boot, mal sehen.

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Ein Tag der Ruhe

20.07.2013
Als ich mich bei meinem Morgenspaziergang so umschaute, sah ich ein Plakat, dass in Alexis Creek ein Fest sei. Keine zehn Kilometer weg, also wie nebenan, da kann man schon mal vorbeischauen, dachte ich.
Gesagt, getan, doch als ich da war, fand ich den Burger, das Interessanteste. So hat wenigstens mein Magen etwas Gutes bekommen.
Dazu muss man allerdings sagen, dass der Ort aus kaum mehr als zehn Häusern besteht und das Fest vergleichbar mit einem Straßenfest bei uns ist. Wenn man da als Fremder dazukommt, weiß nicht, ob man da so einen riesen Spaß hat.

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Nach Norden

19.07.2013
Die Zeit hier muss man ausnutzen, und so bin ich denn auch wieder los. Kaum zurück von meiner letzten Tour habe ich diesmal meinen Trailer angeschnallt und bin los.
Das Wetter ich zurzeit so grandios schön, dass der (kleine) Norden lockt. Und bevor ich tausende von Meilen fahre, fahre ich doch erst mal nach Nordwesten, die Küste soll auch recht schön sein.
Von der Ranch die 97 nach Norden bis Williams Lake, dann die 20 nach Westen. An deren Ende liegt an der Küste Bella Coola. Aber so weit bin ich noch nicht, denn das Wichtigste ist, Relaxen.
So war dann mein erstes Ziel der Bull Canyon Provincial Park 10min westlich von Alexis Creek. Er liegt direkt am Chilcootin River, der zurzeit Hochwasser führt und so wenig zum Angeln einlädt. Getreu nach meinem Motto, Zeit habe ich genug, habe ich dort einen Tag Pause gemacht, bin ein paar Kilometer am Fluss lang gelaufen und sonst, kein Telefon, kein Internet, kein Strom nur Natur pur.
Herrlich, die Ruhe, alle paar Stunden kam mal einer vorbei. Anfangs war ich ganz allein, später waren dann von den ca. 30 Plätzen drei belegt.
Abends am Lagerfeuer wollte ich mir eigentlich ein paar Stockbrote backen. Aber dann dachte ich, mit einem „heißen Hund“ in der Mitte schmeckt es sicher besser, als gab’s dann einen Hot-Dog-Kombi.

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